Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 500 Bewertungen 740606x gelesen 14827x "Hilfreich" 14086x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 27.10.2024 2024-10-27| Aktualisiert am
27.10.2024
Besucht am 02.10.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg.
Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Freiburg gefahren. Dort ging es am nächsten Morgen in die erste Etappe ins Glottertal. Etappe Nummer 2 führte uns nach Mundingen bei Emmendingen. Etappe 3 führte uns von Mundingen dann nach Nordweil, und weil es in dem kleinen Dorf keine Unterkunft gab für uns, bogen wir westwärts vom ab und packten noch 4,5 Kilometer drauf für den (Um)weg nach Kenzingen.
In Kenzingen war mir ein vom Guide Michelin empfohlener Gasthof aufgefallen. Scheidels Restaurant im Gasthaus zum Kranz, dass sich mit einem Bib Gourmant schmücken darf. Dafür wandert man ja gerne ein paar Meter extra. Auch bei slow food engagiert man sich. Zumindest in Sachen Abendessen versprach ich mir einen schönen Abend, als wir dann eintrafen.
Frau Scheidel nahm uns in Empfang und wir hatten die freie Zimmerwahl am 2. Oktober 2024. Die Gäste übernachten in liebevoll modernisierten Zimmern, die mit Bedacht versuchen, den Charme des 250 Jahre alten Gasthauses zu erhalten. Viel Platz hatten sie auch, und so war schon mal sicher gestellt, dass wir eine erholsame Nacht haben würden. Für den Abend hatten wir einen Tisch zu viert reserviert, denn der Bruder meiner Frau war mit seiner Gattin unser abendlicher Tischgenosse, er lebt nicht weit entfernt von Kenzingen.
Um 19 Uhr ging es runter in den zweigeteilten Gastraum, der sich über den Abend fast vollständig füllen würde. Die erste Gaststube mit der Theke liegt direkt am Zugang in der Toreinfahrt des Gasthauses.
Nach hinten raus hinter einer Durchgangstür lag ein weiterer, etwas schickerer Raum, in dem wir an unseren Tisch geführt wurden. Frau Scheidel hatte an unserem Besuchsabend Unterstützung durch ein paar junge Damen, die sich mit ihr um den Service kümmerten.
Die Speisekarte lässt sich auf der Homepage einsehen. Eine wohlsortierte Weinkarte wird auch auf den Tisch gelegt. Frau und Herr Scheidel haben sich auf ihren Wanderjahren durch die gehobene Gastronomie kennen und lieben gelernt und führen das Gasthaus zum Kreuz als Landgasthof mit gehobenem Anspruch. Die Karte ist wohltuend reduziert im Umfang und verspricht Handwerksküche. Es dauerte ein wenig, bis eine der jungen Damen die Speisenwüsche an unserem Tisch aufnehmen konnte. Ich stelle hier die Speisen meiner Wahl vor. Mea culpa, weil es ein Familienabend war, bin ich meinen Rezensenten-Pflichten nur unvollständig nachgekommen, und es gibt nicht zu allen Speisen ein Foto. Letztendlich entschied ich mich für das 4 Gang Haus (Maison) Menü zu 69 EUR.
Buntes Salatvergnügen mit gebratener Geflügelleber war in diesem Menü Gang Nummer eins. Innereien mag ich sehr, aber ich bin sehr vorsichtig beim Verzehr außerhalb meiner eigenen Küche, weil man sich dann vollständig auf den hoffentlich vorhandenen Anspruch an die Qualität der Zutaten beim Koch verlassen muss. Aber wir hatten Familie Scheidel ja schon im Vorfeld beim einchecken und einem Kaffee dazu ein bisschen kennengelernt und hier war genug vertrauen für diese Order. Tadellos frischer Salat begleitete die Geflügelleber. Die war genau auf den Punkt gegart, ein schlichter, aber guter Auftakt. Weiter ging es ganz klassisch mit einer Suppe.
Rinderkraftbrühe mit Kräuterflädle hatte die Küche als Gang zwei auserkoren. Diese Suppe wurde auch von den drei Schwaben am Tisch als Bestandteil ihres Abendessens bestellt und über alle Maßen gelobt. Wer bin ich als Münsterländer, dass ich da was anderes als ein ebenso gutes Urteil fälle. Auch der zweite Gang auf hohem Niveau. Es folgte der Hauptgang.
Lammfilets provençale, Gratin dauphinois (leider ohne Foto) und grünen Bohnen hatte Herr Scheidel als Hauptgang auserkoren. Dieser Gang war dann ein Beweis seiner guten Ausbildung und seines hohen Anspruchs. Allergrößte Freude bereitete die Sauce im Verbund mit den Gratin. Das Gratin alleine war schon sehr gut, aber mit der Jus war das ein Genuss. Perfekt auf den Punkt medium die zarten Filets und das Gemüse. Ein ebenso schlichter, wie genussvoller Höhepunkt des Menüs.
Schokoladentrüffeltarte mit Himbeersorbet war ein angemessener Abschluss dieser 4 Gänge auf hohem Niveau. Keine Küche mit Chichi oder Sterneanspruch, aber eine Küche mit hohem Anspruch an Handwerk und Zutaten. So wie man es sich wünscht in einem Familiengeführten Landgasthof.
Verlockend die wohlsortierte Weinkarte mit Schwerpunkt auf Breisgauer, Ortenauer und Markgräfler Erzeugern, sowie einigen bekannten Namen vom Kaiserstuhl und aus dem Elsass. Aber klar war, am Mittag unseres Abends im Kreuz hatten wir über die Weinberge in Malterdingen auf das Weingut Bernhard Huber geschaut und beschlossen, wenn nicht hier, wo dann seine Weine zu verkosten? Spontanen Besuch im Weingut wehrt Familie Huber leider Konsequent ab, siehe deren HP. Irgendwo wurde in GG Kreisen dieser Chardonnay schon mal über alle Maßen gelobt, aber auch der nicht fotografierte 2013 Malterdinger Spätburgunder von Huber war ein wahrer und auch noch sehr fair bepreister Genuss.
Tja, komm ich mal zum Fazit. Sollte ich jemals in der Gegend nördlich von Freiburg noch mal übernachten müssen, dann wird das sehr sicher in Kenzingen bei Familie Scheidel sein! Mehr Empfehlung geht dann nicht bei mir! Schickes Gasthaus, tolle Küche und sehr sympathische Betreiber.
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg.
Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt... mehr lesen
Scheidels Restaurant zum Kranz
Scheidels Restaurant zum Kranz€-€€€Restaurant, Biergarten076446855Offenburger Straße 18, 79341 Kenzingen
4.0 stars -
"Wunderbares Gasthaus!" Carsten1972Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg.
Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Freiburg gefahren. Dort ging es am nächsten Morgen in die erste Etappe ins Glottertal. Etappe Nummer 2 führte uns nach Mundingen bei Emmendingen in das Gasthaus Zum Eichbaum.
Eigentlich ist das Restaurant am Dienstagabend geschlossen, aber da es sonst keine Alternativen im Dorf gab, bot uns der Chef, Herr Busam, an uns etwas zu zu Essen zu bereiten. Das Angebot wurde gerne angenommen. Und so wurde uns am Dienstagabend frisch geklopftes Schnitzel serviert, mit Kartoffelsalat. Wir hatten mit einer Vesper gerechnet, aber die Schnitzelgroßbestellung des örtlichen Sportvereins bescherte uns ein unerwartet schönes Abendessen. Fotos vom Ambiente und dem Essen in der Galerie.
So sollte Gastronomie sein, dem Kunden zugewandt und herzlich. Es darf ruhig einfach sein, aber wenn die Qualität stimmt, dann ist das okay. Auch weitere Gäste fanden nur lobende Worte für den Wirt! Sehr schön! Wir kommen gerne wieder, wenn wir da sind.
Besucht am 1.10.24
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg... mehr lesen
Gasthaus Zum Eichbaum
Gasthaus Zum Eichbaum€-€€€Restaurant, Gasthof076418102Eichholzstraße 13, 79312 Emmendingen
4.0 stars -
"Dorfgasthaus" Carsten1972Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg
Geschrieben am 14.10.2024 2024-10-14| Aktualisiert am
14.10.2024
Besucht am 30.09.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Freiburg gefahren. Dort sollte am nächsten Morgen die erste Etappe ins Glottertal starten.
Und nach dem Ende dieser ersten Etappe standen wir nach einer sehr schönen Etappe im wirklich reizvollen Glottertal vor diesem Haus. Wichtiger Grund für diese doch recht hochpreisige Übernachtungsentscheidung war gewesen, dass man im Kreuz auch Montags (nur) seine Hausgäste verköstigt. Aber wir haben die Entscheidung nicht bereut, der schöne Spa- und Poolbereich wurde noch in Anspruch genommen. Auch das Zimmer konnte gefallen. Gegen halb sieben ging es dann hinunter in den Gastraum.
Die Karten lassen sich auf der HP einsehen, man bietet regionale und saisonale Küche an. Nach etwas mehr als 20 Kilometern hatten meine Frau und ich ordentlich Hunger auf was Handfestes. Zu trinken fand sich ein sehr schöner, mineralischer Riesling aus dem Breisgau.
Der Service wurde durch ein paar Azubis und eine junge Dame, die alles im Blick behielt erledigt. Mit dem Weinglas in der Hand studierten wir die Karten und gaben dem Service dann eine Bestellung in drei Gängen mit auf den Weg in die Küche. Die Küche grüßte mit einem Griebenschmalz und Brot.
und
schon mal ein Indiz, wie man hier speist. Eher eine rustikale Küche wird geboten, aber die wird handwerklich vom Feinsten ausgeführt, wie man im Folgenden ersehen kann. Frau startete mit Fisch, einem geräuchertem Forellenfilet mit Sahnemeerrettich, Butter und Toast.
Von meiner Tischgenossin gab es keine Klage zu dieser Vorspeise. Ich denke nicht, dass der Fisch im Haus geräuchert wird, aber wenn man eine gute Zucht das erledigen lässt, dann wird es vermutlich eh besser als selbstgemacht. Zwiebelringe gingen natürlich zu mir, sie isst niemals rohe Zwiebeln. Ich konnte mich in Sachen Vorspeisen nicht entscheiden und orderte den Gourmetteller – eine leckere Überraschung aus der Küche.
Drauf war eine Scheibe Wildpastete. Zum Haus gehört eine eigene Jagd, also war das ein "must have". Gute Charcuterie! Natürlich ein wenig Schwarzwälder Schinken, mit dem ich immer ein wenig hadere, weil ich als Norddeutscher Luftgetrockneten Schinken deutlich bevorzuge. Etwas im Hause gebeizter Lachs erfreute den Fischliebhaber in mir ebenso wie die Garnele. Tomate und Mozzarella waren fürs gute Gewissen auf dem Teller.
Immer und zu jedem Hauptgericht serviert der Badener, eben6so wie seine schwäbischen Landsleute, einen Salatteller. Zum Glück (meine Meinung) hier ohne Kartoffelsalat, Frau denkt da etwas anderes mit ihrem schwäbischen Hintergrund, aber bei folgenden Hauptspeisen wäre das overkill gewesen. Für meine Frau ein Dry Aged Rumpsteak mit Kräuterbutter, Pommes frites und buntem Salatteller.
Immer wieder erstaunlich, was diese zarte Person so futtern kann, wenn sie eine längere Etappe gewandert ist. Dieser Teller hätte auch mich komplett gesättigt. Gute Pommes und zur Freude meiner Frau ohne jegliche saucenartige Begleiter paarten sich zu einem sehr gut gereiften Stück Rindfleisch, auf den Punkt medium wie geordert. Schlicht aber sehr gut! Auch für mich ein Teller mit Pommes.
Cordon bleu von der Kalbshüfte, gefüllt mit Schinken und Käse mit Pommes frites und buntem Salatteller war meine Wahl gewesen. Cordon bleu aus Kalb, wo gibt es dass noch? Ich hoffte einfach mal auf eine komplette Küchenzubereitung. Und ich glaube nicht, dass es Kalbs-Cordon blau als Convinience Ware gibt. Auch hier ein Berg an guten krossen Pommes Frittes zu einem saftig gebratenen Filet gefüllt mit einem kräftigen Käse. Noch schlichter, aber genauso lecker!
Die eingelegten Feigen reizten uns so sehr, dass wir trotz akut überdehnten Magens noch eine Portion zum Teilen orderten. Dann waren wir durch mit unserem Abendessen.
Küche und Service agieren auf gutem Niveau. Das Haus ruft für die Übernachtung einen gehobenen Preis auf, aber Zimmer, Wellness Bereich, Service und Frühstück können das rechtfertigen. Was das Restaurant angeht, macht man ganz sicher nichts falsch, wenn man im Kreuz einkehrt. Gute bis sehr gute Gasthausküche, die ebenso Freude bereitet wie das Hotel. Wir kommen gerne wieder, wenn wir in die Region reisen.
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg... mehr lesen
Zum Kreuz | Traditionsgasthaus
Zum Kreuz | Traditionsgasthaus€-€€€Restaurant, Hotel0768480080Landstr. 14, 79286 Glottertal
4.0 stars -
"Feine Einkehr!" Carsten1972Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg
Geschrieben am 13.10.2024 2024-10-13| Aktualisiert am
13.10.2024
Besucht am 29.09.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Freiburg gefahren. Dort sollte am nächsten Morgen die erste Etappe ins Glottertal starten.
In Freiburg hatten wir uns in ein Hotel Garni einquartiert (empfehlenswert: Hotel Barbara) und uns für den Abend ein Restaurant von zu Hause ausgesucht. Das war dann gar nicht so einfach, denn alles was uns so zusagte, hatte Sonntags geschlossen. Und so blieb aus einer ganzen Reihe von Restaurants nur das Dattler auf dem Freiburger Hausberg über. Da wurde ein Platz von zu Hause vor reserviert, unkompliziert über die Homepage. Der Zugang gestaltet sich schon mal spektakulär, man kann den Schlossberg hochschnaufen oder bequemer eine Art Schrägseilbahn auf Schienen nehmen.
Kostet etwas, aber da wir noch genug kraxeln würden in den nächsten Tagen, gönnten wir uns diesen sonntäglichen Luxus. Ist man dann oben genießt man einen schönen Ausblick über Freiburg und den Kaiserstuhl bis in die Vogesen.
Direkt neben der oberen Bahnstation dann das Gebäude des Schlossbergrestaurants Dattler. Freiburger fahren da mit dem Auto hoch, wie ein gut gefüllter Parkplatz hinter dem Gebäude verriet.
Die Reservierungsmaschine auf der HP des Restaurants fragt ab, ob man einen Platz an den Fenstern mit "Talblick" wünschen würde oder einen der Tische abseits der langen Fensterreihe. Ich hatte skeptisch einen Tisch an der Fensterreihe gebucht. Der Service nahm uns in Empfang und siehe da:
Meine Skepsis musste ich beenden, wir blicken über einen anderen Tisch doch sehr ausführlich ins Badische und Elsässische hinein. Fensterblicktisch in der zweiten Reihe könnte man sagen.
Das war dann doch nebeneinander sitzend ein nicht langweiliger Ausblick. Die Karten (Speisen und Getränke) lassen sich auf der HP einsehen, ebenso die Preise. Keine gehobene Küche, aber zumindest vom Eindruck eine anspruchsvolle Gasthausküche mit regionalem Touch. Wir hatten uns recht fix beide für das Menüangebot in fünf Gängen entschieden und zusammen mit der Order für einen Riesling aus Durbach in der Ortenau ging diese Bestellung über den Service an die Küche. Diese begrüßte uns mit Brot
Annehmbare Aufbackware, nicht mehr, und Butter sowie einer Frischkäsecreme.
Na ja, irgendwie erhofft man sich ja immer kreativere Küchengrüße als die ewigen Brot und Butter/ Frischkäsecreme Variationen, aber dafür muss man Lust auf das Verlassen ausgetretener Pfade haben und etwas Bregen investieren. Ich hoffte auf mehr Kreativität im Menü. Gang eins wurde serviert.
Nein, keine Jakobsmuschel, sondern gratinierter Ziegenkäse (Rolle), der Honig war drüber geträufelt und gebrannt worden, deswegen die etwas unkonventionelle und in meinen Augen nicht so schöne Optik. In der Mitte des Tellers ein Carpaccio von der roten Beete mit Walnüssen und Äpfeln. Die Salatblätter waren vielleicht ein Versuch den Teller optisch ein wenig zu füllen, hatten aber keinerlei geschmacklichen Bezug zum Thema des Tellers mit Ziegenkäse und rote Beete. Annehmbarer Start, Gang zwei durfte sich gerne steigern.
Nicht so ganz regional, aber dafür wirklich Freude bereitend, kam ein gegrillter Pulpo-Arm an den Tisch. Ja, der war gut! Zart gekocht und dann kross mit leicht scharfen Gewürzen gegrillt. Ein bisschen Paprikagemüse im Ratatouille Stil passte gut dazu. Wieder unnötig die Salatblätter.....was soll das? Aber mit diesem Gang waren sowohl meine Frau als auch ich sehr zufrieden. Gang drei vor der Hauptgang war eine Suppe.
Maronensuppe, sehr gut abgeschmeckt, mit ein bisschen Trüffelöl versetzt, war das fast zu viel für die Nase in Sachen Aroma. Geschmacklich war das aber nicht so dominant wie geruchlich und insofern schmeckte die Suppe doch ganz gut. Frage ist, ob man Maronensuppe wirklich mit künstlichen Trüffelaroma versetzen muss? Preislich wird es mit hochwertigen Herbsttrüffeln natürlich eng, dass ist klar. Aber es gibt doch intensive natürliche Gewürze zu Hauf als Alternative. Als Hauptgang hatten wir uns beide für das vegetarische Angebot entschieden, weil dort Steinpilze Teil sein sollten. Ohne jeden Kommentar wurde uns das hier vorgesetzt.
Wo waren die Steinpilze? Auf dem Teller lagen Champignons. Es dauerte etwas, bis der Service wieder in die Nähe unseres Tisches kam. Und auf meine Anmerkung dazu lapidar mitteilte, dass man frisch kochen würde und keine Steinpilze mehr da gewesen wären. Ich fragte mich, wie "frisch" wohl die Champignons gewesen sein mögen...aber gut. Pasta mit Füllung und frittierter Spinat für den Crunch waren nicht so schlecht. Okay mit etwas Minus bei den Haltungsnoten könnte man den Teller beschreiben.
Ab zum finalen Dessert. Die Pfirsiche sollten selbst eingelegt sein, könnte sein, waren lecker und nicht zu süß und eine gutes Gegengewicht zur intensiven Trüffelmousse auf dem Teller, die auch das Brombeereis gut als Gegengewicht verkraften konnte. Das Dessert konnte gefallen.
Ab zum Fazit, der Service agierte routiniert und gefällig. Bis auf den Aussetzer beim Hauptgang gab es da keine Beschwerden von unserer Seite. Die Küche agierte ebenso routiniert und gefällig, aber wenig kreativ. Über alles in der Rückschau betrachtet empfinde ich den Abend als ordentlich, aber nicht mehr. Man fertigt eine hohe Gästezahl mit einem routiniert aufgebauten Speiseangebot ab. Das ist handwerklich in Ordnung, aber auf die Bewältigung einer gewissen Masse von Gästen hin optimiert. Sehr routiniert, keine Fehler, aber auch wenig bis gar keine Kreativität im Angebot. Angesichts des Angebots am Sonntagabend war das okay, aber ich muss nicht wiederkommen.
Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg... mehr lesen
Schlossbergrestaurant Dattler
Schlossbergrestaurant Dattler€-€€€Restaurant07611371700Am Schlossberg 1, 79104 Freiburg im Breisgau
3.5 stars -
"am Soontagabend der "place to be"" Carsten1972Frau und Herr Carsten1972 waren wieder wandern, die Herbsttour des Jahres 2024 hatten wir auf die Woche mit dem 3. Oktober gelegt, ein Urlaubstag gespart. Es ging nach langer Zeit mal wieder in den ganz tiefen Südwesten. Wir wollten den Breisgauer Weinweg abwandern. Nachdem wir das Wiweegli im Markgräfler Land und den Ortenauer Weinweg schon absolviert hatten, vollendeten wir den Dreiklang an Weinwanderwegen am Schwarzwaldrand mit dem Lückenschluss von Freiburg nach Diersburg bei Offenburg. Den Wagen hatten wir in Diersburg
Geschrieben am 27.09.2024 2024-09-27| Aktualisiert am
27.09.2024
Besucht am 25.09.2024Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 50 EUR
...dachte ich bei mir, als ich Kenntnis von der Eröffnung des NAPO in Rheine bekam. Da haben wir doch jetzt genug davon. Von Pizzabackenden Dönerbuden bis hin zu recht ansprechender italienischer Küche ist alles vertreten in meiner Heimatstadt. Braucht es noch mehr davon? Eigentlich nicht. Aber ich habe ja eine Rezensenten-Ehre und Pflicht, also ging ich hin am Mittwoch, den 25.September 2024 und fand mich nach einer kurzen Fahrradfahrt vor diesem Haus in der Rheinenser Fußgängerzone ein.
Früher war da, glaube ich, ein Küchen und Deko Geschäft ansässig. Jetzt also eine Pizzabäckerei, auf die setzt man jedenfalls einen Fokus beim Angebot. Innen hatte man jedenfalls ein sicheres Händchen für ein angenehmes Ambiente. Ein großes Weinregal mitten im Raum gliedert den Gastbereich und schafft eine schöne Atmosphäre.
Eine große, faltbar zu öffnende Glasfassade geht auf einen Außenbereich, der auch Ende September noch rege belegt war.
Die Küche ist offen, wird zentral bestimmt durch ein dickes Trumm von Pizzaofen, aus dem Feierschein schlug. Ich glaube aber nicht, dass der Ofen mit Holz befeuert war.
Es war für einen Mittwoch(frühen)abend gut was los, aber ein kleiner Tisch an der Wand fand sich noch für mich. Eine charmante junge Dame, bekannt aus anderen Gastronomiebetrieben meines Heimatortes, wies mir den Platz zu und versorgte mich mit der Karte. Und hier eine erste kleine Überraschung.
Vorweg zählt die Karte all die guten Dinge an Zutaten der italienischen Küche auf, die sich nur leider in den allermeisten der hiesigen italienischen Restaurants, Trattorien und Pizzerien niemals finden lassen. Was bedeutet DOP? Was ist ein fior di latte? Was sind San Marzano Tomaten, und so weiter. Hier lässt sich die Karte einsehen: https://napo-pizza.de/wp-content/uploads/2024/08/Napo_Speisekarte_web.pdf
Ich fing an, mich mit dem NAPO anzufreunden. Auch die Wein Auswahl war ordentlich. Für mich ein Glas eines Weines aus einer Region und Rebsorte, die ich bisher nicht kannte. Ein "Falanghina del Sannio Guardia Sanframondi DOP" sollte es sein. 100% Falanghina, kannte ich bisher nicht, werde den aber sicher wieder ordern.
Den Link zur Karte gibt es oben, man sieht den Schwerpunkt auf Pizzen schnell, ein paar Antipasti und Pasta Gerichte runden das ab. Zum Abschluss noch Dolci, dass war es dann. So weit so gut. Oben beschriebene Zutaten finden sich auch in den Beschreibungen der einzelnen Gerichte wieder. Und letztendlich startete ich mit einem Spät-Sommergericht. Sommer Burrata mit Datteltomaten, Orange, Burrata und Balsamico Creme sollte es sein. Jetzt im September gibt es die besten hiesigen Tomaten, zum Monatsende ist dann wieder Schluss mit der Herrlichkeit. Reife Tomaten mit ihrer angenehmen leichten Säure harmonieren perfekt mit Burrata. Süße Säure auch durch die Balsamico Creme. Ein tolles Detail waren Orangenstücke im Gericht, die mit ihrer Säure noch mal einen feinen Akzent setzen konnten. Unerwartet gutes Gericht! Weiter ging es natürlich mit einer Pizza. Ich schwankte zwischen einer Margherita, angekündigt mit San Marzano DOP, Fior di Latte, frischer Basilikum, Parmesan, kalt gepresstes Olivenöl (bezogen auf die Zutaten ja schon mal eine Ansage der Küche) und einer Alici di Cetara annonciert in der Karte mit San Marzano DOP, Fior di Latte, Sardellen aus Cetara, Oliven, getrocknete Tomaten, salzige Kapern, kalt gepresstes Olivenöl.
Wie man unschwer erkennen kann wurde es die zweite Alternative. Bei der Kombination Kapern, Sardelle, Olive bin ich nicht in der Lage was anderes zu bestellen. Ich bin jetzt nicht der große Pizza Sachverständige, aber was die Bäcker in der offenen Küche aus ihrem Ofen an meinen Tisch brachten, hat mir persönlich extrem gut gefallen. Auch das zweite Gericht des Abends eine wirklich positive Überraschung. Insbesondere die Tomatensauce fiel extrem positiv auf, ich denke da waren außer den guten San Marzano nicht viel mehr Zutaten drin.
Der Service in Form von drei jungen Damen und Herren hat vermutlich keine entsprechende Fachausbildung, aber wir sind nicht in einem Sternerestaurant und deswegen war das in Ordnung. Ich war immer im Blick und wurde freundlich und aufmerksam bedient. Mehr braucht man als Gast ja meistens (abseits gehobener Gastronomie) auch nicht.
Komm ich mal zum Fazit! Braucht es noch einen Italiener in Rheine? Ich muss diese Frage jetzt nach meinem Besuch im NAPO ganz eindeutig mit JA beantworten. Produktfokus, einfache Gerichte, nicht zu viel Auswahl, eigentlich eine Umschreibung des Geheimnis der italienischen Küche generell und der Grund warum es mir an diesem Abend gut gefallen hat. Diese Zutaten benötigen etwas höhere Preise als die Konkurrenz in Rheine nimmt, aber der Qualitätsunterschied macht das mehr als wett! Ich komme gerne wieder, dann für eine Margherita.
...dachte ich bei mir, als ich Kenntnis von der Eröffnung des NAPO in Rheine bekam. Da haben wir doch jetzt genug davon. Von Pizzabackenden Dönerbuden bis hin zu recht ansprechender italienischer Küche ist alles vertreten in meiner Heimatstadt. Braucht es noch mehr davon? Eigentlich nicht. Aber ich habe ja eine Rezensenten-Ehre und Pflicht, also ging ich hin am Mittwoch, den 25.September 2024 und fand mich nach einer kurzen Fahrradfahrt vor diesem Haus in der Rheinenser Fußgängerzone ein.
Früher war da, glaube... mehr lesen
NAPO | Italian Cuisine
NAPO | Italian Cuisine€-€€€Restaurant059718082886Münsterstraße 18-22, 48431 Rheine
4.0 stars -
"Nicht noch ein Italiener......." Carsten1972...dachte ich bei mir, als ich Kenntnis von der Eröffnung des NAPO in Rheine bekam. Da haben wir doch jetzt genug davon. Von Pizzabackenden Dönerbuden bis hin zu recht ansprechender italienischer Küche ist alles vertreten in meiner Heimatstadt. Braucht es noch mehr davon? Eigentlich nicht. Aber ich habe ja eine Rezensenten-Ehre und Pflicht, also ging ich hin am Mittwoch, den 25.September 2024 und fand mich nach einer kurzen Fahrradfahrt vor diesem Haus in der Rheinenser Fußgängerzone ein.
Früher war da, glaube
Geschrieben am 26.09.2024 2024-09-26| Aktualisiert am
27.09.2024
Besucht am 23.09.2024Besuchszeit: Abendessen 13 Personen
Carsten war in Frankfurt, beim regionalen Energie Versorger (Stadtwerke), der DVGW / DIN Ausschuss Gasarmaturen tagte dort über zwei Tage. Und für den Abend hatten unsere Frankfurter Gastgeber natürlich im Sinn, uns die Frankfurter Äppelwoi Kultur näher zu bringen. Und einer der besten Orte das zu tun sollte eben jene Apfelweingaststäte Dauth Schneider sein. So ging es an einem Montagabend nach Sachsenhausen mitten hinein ins Frankfurter Leben.
Dem Haus sieht man eine lange Historie schon von außen an, der Eindruck setzt sich im Inneren fort. Hier hat sich seit Gründung der Bundesrepublik keine wirkliche Veränderung mehr ereignet. Der Gastraum war karg und praktisch eingerichtet. Alles machte den Eindruck von schlichter Gastlichkeit. Unsere Gruppe wurde in einen Nebenraum gleich rechts vom Eingang geleitet. Wir nehmen auf maximal unbequemen langen Bänken an langen Tischen Platz.
Die Karten wurden gereicht, sie lassen sich im Internet einsehen. Relativ viele Gerichte, die aber um ein paar Hautdarsteller der Frankfurter / Hessischen Küche kreisen. Erstmal mussten wir natürlich das regionale Haupt-Getränk verkosten, Apfelwein.
Große Gläser wurden gefüllt und auf passende Bier(Apfelwein)-Deckel gestellt.
Der Geschmack? Most halt! Wenn man eine Ehefrau hat, die am Albtrauf (Steige) aufgewachsen ist, kennt man dieses Getränk. Aber auch die Österreicher lieben es den Most zum Gespritzten zu machen. So machte ich es auch. Mineralwasser wird gleich mit dem Bembel serviert, praktisch. Wie schon gesagt, Speisen standen relativ schnell fest. Vorweg der erste Klassiker.
Einfacher oder doppelter Handkäse mit Musik, Butter und Brot sollte es sein. Für mich in der einfachen Variante, sicher ist sicher. Ich weiß nicht, ob da so viele Zwiebeln drauf müssen, aber es war ein Handkäs-Taler drunter. Dann gehört noch Essig auf den Teller und Kümmel (der nach dem Foto drauf gestreut wurde). Zusammen mit einem wirklich guten Sauerteigbrot war das ein akzeptables Essen. Muss ich aber nicht wieder haben.
Für die Hauptspeise stand fest, es sollte etwas sein mit grüner Sauce (what else?). In der Karte finden sich etliche Angebote damit, ich schwankte zwischen dem mit Eier hart gekocht (call it a Klassiker) und einem Angebot, bei der Eier einer gekochten Rinderbrust Platz machten. Ene, mene, miste, und es wurde das Fleischgericht. Das war dann wirklich lecker! Die Sauce frisch und mit einer feinen Säure aus dem Sauerrahm. Auch das Rindfleisch war zart und konnte sehr gefallen.
Dessert ging nicht mehr. Wir bestellten aber Apfelwein und Bier nach. Einige Kollegen konnten sich nicht so ganz mit den dortigen Trinkgewohnheiten anfreunden. Der Service war in ordentlicher Stärke vertreten und handhabte das Geschäft mit Routine und handfester Ansprache.
Irgendwann war der Hintern es dann leid, auf den Bänken gequält zu werden und nach 3 Stunden ging es heim ins Hotel. Mir hat der Abend gefallen, ich fand die Atmosphäre im Apfelweinhaus Dauth Schnieder authentisch. Wer in Frankfurt ist, sollte da einfach mal reinschauen für Speis und Trank. Ein Abend reicht dann (für mich) aber auch.
Carsten war in Frankfurt, beim regionalen Energie Versorger (Stadtwerke), der DVGW / DIN Ausschuss Gasarmaturen tagte dort über zwei Tage. Und für den Abend hatten unsere Frankfurter Gastgeber natürlich im Sinn, uns die Frankfurter Äppelwoi Kultur näher zu bringen. Und einer der besten Orte das zu tun sollte eben jene Apfelweingaststäte Dauth Schneider sein. So ging es an einem Montagabend nach Sachsenhausen mitten hinein ins Frankfurter Leben.
Dem Haus sieht man eine lange Historie schon von außen an, der Eindruck setzt... mehr lesen
Apfelweingaststätte Dauth Schneider
Apfelweingaststätte Dauth Schneider€-€€€Restaurant069613533Neuer Wall 5-7, 60594 Frankfurt am Main
4.0 stars -
"Schöne Gaststätte mit viel Flair" Carsten1972Carsten war in Frankfurt, beim regionalen Energie Versorger (Stadtwerke), der DVGW / DIN Ausschuss Gasarmaturen tagte dort über zwei Tage. Und für den Abend hatten unsere Frankfurter Gastgeber natürlich im Sinn, uns die Frankfurter Äppelwoi Kultur näher zu bringen. Und einer der besten Orte das zu tun sollte eben jene Apfelweingaststäte Dauth Schneider sein. So ging es an einem Montagabend nach Sachsenhausen mitten hinein ins Frankfurter Leben.
Dem Haus sieht man eine lange Historie schon von außen an, der Eindruck setzt
Geschrieben am 21.09.2024 2024-09-21| Aktualisiert am
21.09.2024
So wurde er angekündigt:
17. September 2024: Souvenirs de vacances en Bretagne
Zwei-Sterne-Koch Frédéric Morel bereitet ein spätsommerliches Bretonisches Menü, inspiriert von unseren Ferien bei der Familie, zu. Wir beginnen mit Zweierlei Austern und servieren zum Hauptgang eine Cotriade - unsere typische Bretonische Fischsuppe mit Einlage. Zum Dessert gibt es dieses Jahr einen Gâteau Nantais mit Vanille Eis und Cidre-Karamell. Dazu Fred’s aktueller Lieblings Rosé und noch mehr. Das Menü beinhaltet drei Gänge und kostet 90€ inklusive eines Aperitifs
Natürlich melden sich dann Frau und Herr Carsten1972 an! Kein Foto der Austern, aber dafür eines der Cotriade, über drei Tage erstellt aus drei Grundfonds Fisch, Schalentier und Muschel.
Das Ergebnis zum Niederknien gut! Zum Glück gabs Nachschlag von Frederic! Dann noch eine Sünde aus Butter!
Kuchen aus Nantes! Informationen zu den Dienstäglichen Events auf der HP, am 19. November sind wir noch mal da und es wird hoffentlich ebenso gut!
So wurde er angekündigt:
17. September 2024: Souvenirs de vacances en Bretagne
Zwei-Sterne-Koch Frédéric Morel bereitet ein spätsommerliches Bretonisches Menü, inspiriert von unseren Ferien bei der Familie, zu. Wir beginnen mit Zweierlei Austern und servieren zum Hauptgang eine Cotriade - unsere typische Bretonische Fischsuppe mit Einlage. Zum Dessert gibt es dieses Jahr einen Gâteau Nantais mit Vanille Eis und Cidre-Karamell. Dazu Fred’s aktueller Lieblings Rosé und noch mehr. Das Menü beinhaltet drei Gänge und kostet 90€ inklusive eines Aperitifs
Natürlich melden sich dann... mehr lesen
Crêperie Maison Morel
Crêperie Maison Morel€-€€€Cafe025139582823Alter Fischmarkt 11A, 48143 Münster
stars -
"war ein wundervoller Abend......" Carsten1972So wurde er angekündigt:
17. September 2024: Souvenirs de vacances en Bretagne
Zwei-Sterne-Koch Frédéric Morel bereitet ein spätsommerliches Bretonisches Menü, inspiriert von unseren Ferien bei der Familie, zu. Wir beginnen mit Zweierlei Austern und servieren zum Hauptgang eine Cotriade - unsere typische Bretonische Fischsuppe mit Einlage. Zum Dessert gibt es dieses Jahr einen Gâteau Nantais mit Vanille Eis und Cidre-Karamell. Dazu Fred’s aktueller Lieblings Rosé und noch mehr. Das Menü beinhaltet drei Gänge und kostet 90€ inklusive eines Aperitifs
Natürlich melden sich dann
Geschrieben am 14.09.2024 2024-09-14| Aktualisiert am
15.09.2024
Besucht am 24.08.2024Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 499 EUR
Nach 2021 endlich mal wieder in Haltern am See. 2022 und 2023 hatte es nicht gepasst mit einer kulinarischen Radtour an den südlichen Rand des Münsterlandes. Aber im Sommer 2024 war die fest vorgesehen und schon im Frühjahr waren Zimmer und Tisch in Haltern reserviert worden. So fuhren meine Frau und ich am 24. August mal wieder die 80 Kilometer nach Süden und freuten uns auf einen schönen Abend in den Räumen des Ratshotels, beziehungsweise der Ratsstuben darin.
Gleich zu Anfang eine Überraschung, neben den schon bekannten Ratstuben und der etwas zünftigeren Guten Stube mit einem a la carte Angebot hat Daniel Georgiev sein kulinarisches Reich an den schönen Marktplatz von Haltern ausgedehnt und dort ein Delikatessengeschäft mit Bewirtung eröffnet. Es bot sich vor unseren Einkehr in die Ratsstuben noch Gelegenheit, dass dortige Angebot in Augenschein zu nehmen. Wir waren sehr angetan von dieser Neueröffnung und werden Daniels Delikatessen sicher noch mal beehren.
Aber gekommen waren wir ja für ein Menü im fine dining Bereich der Georgiev`schen Gastronomie. Und hier gleich eine große Überraschung, man hatte nach unserem letzten Besuch die benachbarten Räume einer geschlossenen Bankfiliale übernehmen können und dort einen wirklich sehenswerten Gastraum für die Ratsstuben entstehen lassen. Das war wirklich eine schöne Überraschung, denn erstens waren die bisherigen Räume wenig Charmant, und zweitens waren wir zuerst ein wenig enttäuscht, dass wir nicht wie beim letzten Besuch draußen speisen konnten. Aber mit den klimatisierten neuen Räumlichkeiten erschloss sich uns auch die Entscheidung, nur noch drinnen zu speisen.
Hier sitzt man auch im Sommer gerne! Eine weitere sehr schöne Überraschung, die gesamte Servicecrew von 2021 war auch 2024 anwesend. Das sagt ja viel über die Qualität eines Arbeitgebers aus! Wir wurden wieder erkannt, auch nach 3 Jahren und fühlten uns sehr willkommen.
Erst mal ein Aperitif und mit dem sahen wir uns die gereichten Karten an. Man hat die Wahl zwischen 5 (139 EUR) und 7 Gängen (199 EUR). Wir landeten mit unserer Wahl in der goldenen, etwas vergoldeten Mitte von 6 Gängen zu 179 Euro, weil uns der Kaviar Gang sehr reizte. So wurde es dem Service als Bestellung mitgegeben und wir harrten der Dinge, die folgen sollten. Die Karte hatte drei Amuse Bouche verkündet, zuerst kross gebackenes Vinschgauer Brot mit Echiré Butter
Jahrgangssardine
Rindertatar und Mayonnaise
Fischsalat und Cocktailsauce
Alle Amuse feine Gaumenschmeichler, wobei die Sardine und das Tatar sehr zu gefallen wussten. Der Fischsalat erschloss sich nicht so ganz, außerdem war das ein Übermaß an Cocktailsauce obenauf. Das Brot stammt von einem örtlichen Bäcker und wusste mit der Butter sehr zu überzeugen. Wir waren zufrieden mit den Grüßen der Küche. Es folgte Gelbschwanzmakrele mit Frischkäse, Karotte, Ingwer, Sorbet und Sesam
Einer meiner liebsten Fische für den rohen Verzehr. Hier waren das schon fast zu viel der Aromen beim Fisch. Karotte, Ingwer, Sesam bildeten eine harmonische Einheit, insbesondere der angegossene Sud verband die Aromen gut, und der Fisch beizte ganz sachte darin. Guter Auftakt, der vielleicht auch ein wenig weniger Zutaten gut vertragen hätte. Nun aber zu einem Gang, auf den wir uns sehr freuten. 25 Gramm Premium Selektion Kaviar mit Frischkäse, geräuchertem Aal, Kartoffel und Limette
Diese Zutaten konnten auch beim lesen nichts anderes als gut harmonieren. Cremigkeit, Salzigkeit, Umami, jodige Noten vom sehr guten Kaviar, Säure von der Limette, einer der besten Gänge des Abends, wahres fine dining! Es folgte ein vegetarischer Gang, Crème brûlée vom Allgäuer Bergkäse mit Artischocke, Zwiebelsud, Käsecreme, Tasmanischer Bergpfeffer
Man weiß es schon, wenn Frau und Herr Carste1972 was mit Artischocken essen können, dann tun sie es auch (auch PetraIO ist schon mitgerissen worden von dieser Leidenschaft). Herzhafte, dicke Aromen in der gebrannten Creme. Leichte Süße durch die Zwiebeln, etwas Schärfe, das harmonierte gut. Es folgte der Fischgang des Abends, sehr mediterran betitelt. Loup de mer mit Sepia, Blattspinat, Oliven, Tomate, beurre blanc.
Links der Wolfsbarsch, in der Mitte Streifen vom Tintenfisch, rechts Oliven, alles verbunden durch die beste aller Saucen. Ich möchte auch endlich so weit beim kochen kommen, dass ich die beurre blanc so gut hinkriege wie Sterneköche. Bis es so weit ist, wische ich mit Brot den Teller aus! In etwa die Mitte des Menüs und wir waren sehr zufrieden. Es folgte nun der Hauptgang, Tiroler Milchkalbsfilet mit Pilzen, Sellerie, Albufeirasauce und Focaccia
Klassischer angerichteter und zusammengestellter Fleischgang. Die kräftige Geflügelrahmsauce sollte ja gut zum sanften Kalbfleisch passen. Umami steuerten wieder Pilze bei, der Gang war schmackhaft, aber Kalb wird bei mir persönlich niemals ein Favorit werden. Von allen Gängen der am wenigsten Nachhallende. Ich freute mich auf das Pre-Dessert. Kaiserschmarrn, Zwetschge, Topfen, Mandel, Vanilleeis hatten wir zugunsten von Käse abbestellt.
Feine Mango und Kiwi-Aromen leiteten über zum nächsten Höhepunkt des Abends. Es gibt nicht mehr viele Restaurants, die sich einen Käsewagen leisten können oder wollen, noch weniger schafften in sich in den letzten Jahren einen solchen neu an. Daniel Georgiev überraschte uns beim betreten des Gastraums aber hiermit. Käse vom Wagen, Affineur Waltmann, Dörrobst, Nüsse, Brot gab es also als Dessert. So fiel unsere Wahl aus, ich weiß nicht mehr, was es im einzelnen gab, aber Borgi wird sicher jetzt mal vorbei schauen.
Wein gab es auch, dass waren die beiden Flaschen die uns durch das Menü begleiteten.
Noch ein Wort zum Service. Ich hatte ja schon verkündet, wie positiv uns aufgefallen war, dass alle Hauptdarsteller im Service noch anwesend waren bei unserem neuerlichen Besuch nach drei Jahren. Frau Georgiev, eine Auszubildende, stets perfekt eindeckend für den neuen Gang und natürlich Herr Yasin Aktash machten wirklich Freude und wir fühlten uns sehr wohl.
Also mal zum Fazit unseres Besuchs im Sommer 2024. Daniel Georgiev liefert einfach und sehr gut! Inzwischen sind wir ja in meinem Sektor gut versorgt mit anspruchsvoller, besternter Gastronomie im Osnabrücker und Münsterland. Aber vor dieser Zeit war Daniel Georgiev auch schon da und hatte auch da schon einen Stern. Den verteidigt er vollauf verdient in den letzten Jahren mit einer internationalen Küche, die sich nicht an Themen ausrichtet, sondern an guten Zutaten. Wir kommen wieder nach Haltern, ganz sicher.
Nach 2021 endlich mal wieder in Haltern am See. 2022 und 2023 hatte es nicht gepasst mit einer kulinarischen Radtour an den südlichen Rand des Münsterlandes. Aber im Sommer 2024 war die fest vorgesehen und schon im Frühjahr waren Zimmer und Tisch in Haltern reserviert worden. So fuhren meine Frau und ich am 24. August mal wieder die 80 Kilometer nach Süden und freuten uns auf einen schönen Abend in den Räumen des Ratshotels, beziehungsweise der Ratsstuben darin.
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Restaurant Ratsstuben im Ratshotel
Restaurant Ratsstuben im Ratshotel€-€€€Restaurant, Hotel, Catering023643465Mühlenstraße 3 - 5, 45721 Haltern am See
4.5 stars -
"Bleibt eine empfehlenswerte fine dining Gastronomie" Carsten1972Nach 2021 endlich mal wieder in Haltern am See. 2022 und 2023 hatte es nicht gepasst mit einer kulinarischen Radtour an den südlichen Rand des Münsterlandes. Aber im Sommer 2024 war die fest vorgesehen und schon im Frühjahr waren Zimmer und Tisch in Haltern reserviert worden. So fuhren meine Frau und ich am 24. August mal wieder die 80 Kilometer nach Süden und freuten uns auf einen schönen Abend in den Räumen des Ratshotels, beziehungsweise der Ratsstuben darin.
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Geschrieben am 25.08.2024 2024-08-25| Aktualisiert am
25.08.2024
Besucht am 10.08.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet am Sonntag wieder zurück nach Rheine).
Warm wars an diesem Wochenende und nachdem wir uns in unserem Hotel eingecheckt und ausgehfertig gemacht hatten, ging es zu Fuß zur neuen Bleibe unserer erdverwachsenen (oder doch nicht ganz so) Ex-Niedersachsen. Na klar, 30 Grad und die beiden wohnen im fünften Stock, zu erreichen per Treppe oder Klaustrophobie-Fördernden Aufzug! Zum Glück stand der Champagner schon kalt! Das letzte Mal gesehen hatten wir uns im März in Heppingen an der Nahe, wie lange ist das schon her! Also, Wohnung in Augenschein nehmen, den Champagner würdigen und viel quatschen! Die Beiden sind uns ans Herz gewachsen und wenn berichtet wird von neuen Tischnotizen-Abenteuern, dann sind wir natürlich ganz Ohr!
Irgendwann war es dann Zeit, uns zum Ort des gemeinsamen Abendessens aufzumachen! Und diesen Ort hatte meine Frau sich gewünscht! Nachdem ich ihr die verschiedenen GG und TN Berichte zu einem ganz bestimmten Gasthaus in Neuehrenfeld zur Kenntnis gebracht hatte. Danach hätte ich die Scheidung riskiert, wäre es woanders hin gegangen. Und bei T+W rannten wir natürlich offene Türen ein mit unserem Wunsch. Das Gasthaus Essers ist quasi ihr Wohnzimmer geworden! Zum Glück haben die beiden eine Wohnung in Köln, sonst stände zu befürchten, die würden auf den Gastraumbänken von Iris und Andreas (Nachnamen braucht es an diesem herzlichen und herrlichen Ort nicht) schlafen! Kundig durch den KVB Dschungel geführt, standen wir also endlich an diesem Ort.
Alle diese euphorischen Berichte hatten natürlich bei mir zu einer großen Erwartungshaltung geführt. Ich war wirklich gespannt auf den anstehenden Abend! Das Wetter war hochsommerlich, ein wunderschöner Augustabend. Also würden wir draußen auf der Terrasse neben, vor dem Haus essen. Aber ich war neugierig auf die heiligen Hallen und schauet mich kurz innen um.
Schlichtes Gasthaus Ambiente, passend zur österreichischen Herkunft der Betreiber, und natürlich schaute ich bei der Käseglocke mal genauer hin, was es noch so als Dessert-Alternative angeboten wurde. Während ich mich drinnen umsah, hatten sich meine Tischgenossen bereits an unseren Tisch gesetzt. Die Karte ist Österreich! Von wohltuend reduziertem Umfang und bot Schmankerl über Schmankerl! Das würde schwer werden mit der Auswahl! Hier die Gerichte von meiner Frau und mir.
Meine Frau startete mit Saibling in den Abend! Ergänzt um Apfel und Kohlrabi-Scheiben war das eine eher süß-säuerlicher Auftakt für sie. Und schon dieser Teller steht beispielhaft für die Küche im Essers! Grundgute Zutaten, handwerkliche Zubereitung, nicht viel Chichi beim anrichten, einfach genießen! Mich erinnerte der Teller an ein Gericht von Frau Iglhauser vom gleichnamigen Hotel in Mattsee bei Salzburg. Auch bei mir war Obst ein gewichtiger Bestandteil meiner Vorspeise.
Mitte August gibt es Pfirsiche und Aprikosen in bester Qualität, und gerade in Österreich weiß man damit umzugehen! Also orderte ich gebratenen Pfirsich und Eierschwammerln (Pfifferlinge), serviert mit einem Ziegenfrischkäse und Nüssen. Süße, Säure, Herzhaftigkeit, Crunch, was erst etwas wüst klang, entpuppte sich als toller Sommerteller! Wir waren schon mit den Vorspeisen sehr glücklich. Und die Interaktion mit der Chefin machte einfach Spaß! Da lebt jemand Gastronomie in jeder Faser seines Körpers!
Brot von hervorragender Qualität begleitete die Vorspeisen und Andreas schob einen Küchengruß vor die Hauptgänge, Schmalzbrot, weil man ja sonst nicht satt wird im Essers........Achtung, Ironie-Alarm!
Für Frau ging es weiter mit einem Klassiker. Eigentlich muss man alles in der Karte probieren. Geht aber nicht, wenn man im Münsterland wohnt und nicht in Köln. Und oft sind es gerade die vermeintlich einfachen Gerichte, die am meisten über eine Küche erzählen. Das verleitete meine Frau, dass hier zu bestellen.
In Österreich ist Krautfleckerl ein traditionelles Gericht, das Pasta und Kraut kombiniert. Es ist besonders in den Wintermonaten beliebt und zeichnet sich durch seine herzhafte und würzige Note aus. Frau aber orderte das unerschrocken im Hochsommer! Krautfleckerl bestehen aus kleinen, quadratischen Nudeln (Fleckerl) und Weißkohl, der mit Zwiebeln, Kümmel und manchmal Speck angebraten wird. Das Gericht wird oft mit etwas Zucker karamellisiert und mit Brühe abgelöscht. So viel weiß ich, aber das wichtiges war der genießerische Gesichtsausdruck meiner Frau beim Verzehr! Hoffentlich konnte meine Wahl und wärmste Empfehlung von Chefin Iris mithalten.
Forelle nach steirischer Art, also gebraten in Butter, vorher in grobem Maisgries gewälzt, was zu einer krachend knusprigen Haut führt! Herr Tischnotizen schloss sich mutig meiner Wahl an, alle Gräten-Angst ignorierend. Andreas in der Küche blieb sich treu, mach geile Gerichte, aber verschwende keine Zeit an Optik. Die macht sich selbst verlockend, wenn der Hauptdarsteller so gut ist wie hier. Zu beiden Gerichten ein Salat als Ergänzung.
Der hier zur Krautpasta, und der untere zu meiner Forelle.
Zum Ende eines sehr schönen Abendessens doch noch ein kleiner Dämpfer. Keine Marillenknödel! Ich hatte oben die Saison schon angesprochen und hatte mir erhofft, dass ich endlich mal wieder in den Genuss kommen würde! Aber leider war Iris die Qualität der beschaffbaren Aprikosen nicht mehr gut genug und sie konnte es nicht verantworten, daraus Knödel zu machen. Aber Marillen im Dessert gab es dennoch, nämlich in einem Strudel!
Und so beschlossen wir ein wunderbares Abendessen! Wein gab auch, zuerst ein reifer grüner Veltliner, dann ein Sauvignon Blanc, und zum Schluss ein "schöner Riesling", feinherb hin zu Spätlese zu den Desserts.
Ich schrieb es schon, gute, handwerklich fundierte Küche! Gasthaus Speisen vom feinsten. Das findet man wahrlich nicht mehr oft, aber es kommt einem, wenn man danach Ausschau hält, schon noch unter. Was aber ein Essen im Gasthaus Essers so von allem anderen abhebt, ist die Herzlichkeit und das Engagement mit dem das ganze Team im Gasthaus Essers Gastronomie lebt und versucht, den Gästen eine wunderschöne Zeit zu bereiten! Iris, du bist ein ganz besonderer Mensch und ich beneide jeden, der nah genug wohnt um regelmäßig Gast bei dir sein zu dürfen! GG Berichte Leser, bist du in Köln, besuche vielleicht den Dom, Karneval und sonstige mäßig wichtige Dinge, aber versäume auf keinen Fall einen Abend deines Aufenthaltes in Köln mit einem Besuch im Gasthaus Essers zu füllen!
PS Blaufränkisch rundet den Abend aufs feinste ab!
Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet... mehr lesen
5.0 stars -
"Gastronomie mit ganz viel Herz!" Carsten1972Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet
Geschrieben am 12.08.2024 2024-08-12| Aktualisiert am
12.08.2024
Es gibt ja schon einen Bericht von mir zum Bistro bei Fisch Matthiesen in Hörnum, siehe hier: https://www.gastroguide.de/restaurant/184847/fisch-matthiesen-bistro-imbiss/hoernum/bewertung/41869/ , aber am Abend des 30.07.2024 hatten wir einen Tisch gebucht für ein etwas außergewöhnliches Abendessen. Im Vorfeld hatte ich auf der Karte gesehen, dass man Hummer ordern könnte, mit Vorbestellung. Wir hatten ja schon so lange keinen Hummer mehr gegessen (Borgi, nicht petzen!). Die Order war einfach per Mail im Zuge der Reservierung abgeklärt mit dem Hinweis, dass man noch kurz vorher verfügbare Hummer-Größen mit mir absprechen würde.
Somit rief mich einen Tag vor unserem Besuch der Koch von Fisch Matthiesen an und stellte die beschaffbaren Hummer vor. Es endete mit der Einigung, dass für meine Frau und mich ein Exemplar von etwa 1,2 KG zubereitet würde. Reicht völlig aus für ein gutes Abendessen für zwei.
Am Dienstagabend radelten wir also von Rantum nach Hörnum und standen um 18 Uhr vor dem Bistro und Fischladen. Hier herrschte der übliche Trubel, Bewirtung im Bistro ist durchgängig, ab 18 Uhr mit Reservierung, dann noch die Kunden für den Laden und das take away. Zusammen mit dem stetigen Kundenstrom bei der Bäckerei Lund gegenüber ist hier immer was los.
Das Wetter präsentierte sich hochsommerlich, Frau fragte nach einem Tisch für uns draußen. Die junge Frau Matthiesen nickte und wies uns einen der Bistro-Hochtische vor dem Schaufenster zu. Prima, wir richteten uns an der verkehrsberuhigten Rantumer Straße ein. Ein bisschen Autoverkehr störte nicht, eher waren die vielen Fußgänger erfolgreiche Verhinderer von zu schnellem fahren.
Der Koch hatte noch was zu klären und fragte welche Beilagen wir wünschen würden. Die Frage nach Bratkartoffeln erstaunte etwas. Gibt es echt Kunden, die Bratkartoffeln zu Hummer ordern? Wir können uns das nicht vorstellen und wollten den ganz schlicht, und nahmen einfach Mayonnaise, Brot und Salat dazu.
Die Weinkarte ist sehr Basic im Bistro, aber Familie Matthiesen hat an der Mosel einen Weinberg, der durch ein örtliches Weingut bewirtschaftet wird. Heraus kommt ein ordentlicher, eher Kabi-Feeling vermittelnder "trockener" Riesling.
Ein Sauvignon blanc von der Loire, oder auch ein schöner Burgunder weiß wäre natürlich willkommen gewesen, aber man kann nicht alles haben. Irgendwann kamen dann auch unsere Speisen an den Tisch. Salat, Brot, Hummer, mehr würde es ja nicht werden. Passte alles knapp auf den Tisch.
Die Küche hatte den schon ausgelöst, welch ein Luxus. Ich hatte extra nicht allzu feine Klamotten angezogen in Erwartung von mehr Handarbeit beim zerlegen. Brot, Mayonnaise und Salat waren Begleiter zu einem noch nicht wieder völlig kaltem Hummer.
Finde ich es besser, wenn der Kollege vorher präsentiert wird, und dann gekocht wird, oder wenn er schon abgekühlt und Verzehrfähig serviert wird? Ich bin eher für erstes zu haben. Aber das kann man bei einem zweiten Besuch vorher noch besser abklären.
Der servierte Hummer an sich war ohne jeden Fehl und Tadel! Und wenn der so gut ist, dann braucht es halt außer Brot, Butter oder Mayonnaise nichts. Selbst auf den Salat hätte ich verzichten können, aber stören tat der ganz gewiss auch nicht. Das Abendessen hinterließ zwei zufriedene Rheinenser auf Sylt!
Ab zum Fazit. Mehr und mehr entwickelt sich das Bistro von Fisch Matthiesen zu einem schönen Ort für eine Einkehr. Die Karte las sich an unserem Abend wirklich verlockend, auch abseits unseres Hummers. Und ist auch in Sachen Preis für die Gerichte inzwischen ein sehr gutes Angebot auf Sylt. Die etwas arg limitierte Weinkarte verschmerze ich dann, gibt ja genug andere Gelegenheiten auf Sylt viel Geld für Wein auszugeben. Ich empfehle immer einen Besuch bei Matthiesen, wenn man auf der Insel ist!
Es gibt ja schon einen Bericht von mir zum Bistro bei Fisch Matthiesen in Hörnum, siehe hier: https://www.gastroguide.de/restaurant/184847/fisch-matthiesen-bistro-imbiss/hoernum/bewertung/41869/ , aber am Abend des 30.07.2024 hatten wir einen Tisch gebucht für ein etwas außergewöhnliches Abendessen. Im Vorfeld hatte ich auf der Karte gesehen, dass man Hummer ordern könnte, mit Vorbestellung. Wir hatten ja schon so lange keinen Hummer mehr gegessen (Borgi, nicht petzen!). Die Order war einfach per Mail im Zuge der Reservierung abgeklärt mit dem Hinweis, dass man noch kurz vorher... mehr lesen
Fisch Matthiesen Bistro & Imbiss
Fisch Matthiesen Bistro & Imbiss€-€€€Bistro, Imbiss04651881773Rantumer Straße 8, 25997 Hörnum
4.0 stars -
"Nicht nur leckere Fischbrötchen" Carsten1972Es gibt ja schon einen Bericht von mir zum Bistro bei Fisch Matthiesen in Hörnum, siehe hier: https://www.gastroguide.de/restaurant/184847/fisch-matthiesen-bistro-imbiss/hoernum/bewertung/41869/ , aber am Abend des 30.07.2024 hatten wir einen Tisch gebucht für ein etwas außergewöhnliches Abendessen. Im Vorfeld hatte ich auf der Karte gesehen, dass man Hummer ordern könnte, mit Vorbestellung. Wir hatten ja schon so lange keinen Hummer mehr gegessen (Borgi, nicht petzen!). Die Order war einfach per Mail im Zuge der Reservierung abgeklärt mit dem Hinweis, dass man noch kurz vorher
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Den Wagen hatten wir in Diersburg abgestellt und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Freiburg gefahren. Dort ging es am nächsten Morgen in die erste Etappe ins Glottertal. Etappe Nummer 2 führte uns nach Mundingen bei Emmendingen. Etappe 3 führte uns von Mundingen dann nach Nordweil, und weil es in dem kleinen Dorf keine Unterkunft gab für uns, bogen wir westwärts vom ab und packten noch 4,5 Kilometer drauf für den (Um)weg nach Kenzingen.
In Kenzingen war mir ein vom Guide Michelin empfohlener Gasthof aufgefallen. Scheidels Restaurant im Gasthaus zum Kranz, dass sich mit einem Bib Gourmant schmücken darf. Dafür wandert man ja gerne ein paar Meter extra. Auch bei slow food engagiert man sich. Zumindest in Sachen Abendessen versprach ich mir einen schönen Abend, als wir dann eintrafen.
Frau Scheidel nahm uns in Empfang und wir hatten die freie Zimmerwahl am 2. Oktober 2024. Die Gäste übernachten in liebevoll modernisierten Zimmern, die mit Bedacht versuchen, den Charme des 250 Jahre alten Gasthauses zu erhalten. Viel Platz hatten sie auch, und so war schon mal sicher gestellt, dass wir eine erholsame Nacht haben würden. Für den Abend hatten wir einen Tisch zu viert reserviert, denn der Bruder meiner Frau war mit seiner Gattin unser abendlicher Tischgenosse, er lebt nicht weit entfernt von Kenzingen.
Um 19 Uhr ging es runter in den zweigeteilten Gastraum, der sich über den Abend fast vollständig füllen würde. Die erste Gaststube mit der Theke liegt direkt am Zugang in der Toreinfahrt des Gasthauses.
Nach hinten raus hinter einer Durchgangstür lag ein weiterer, etwas schickerer Raum, in dem wir an unseren Tisch geführt wurden. Frau Scheidel hatte an unserem Besuchsabend Unterstützung durch ein paar junge Damen, die sich mit ihr um den Service kümmerten.
Die Speisekarte lässt sich auf der Homepage einsehen. Eine wohlsortierte Weinkarte wird auch auf den Tisch gelegt. Frau und Herr Scheidel haben sich auf ihren Wanderjahren durch die gehobene Gastronomie kennen und lieben gelernt und führen das Gasthaus zum Kreuz als Landgasthof mit gehobenem Anspruch. Die Karte ist wohltuend reduziert im Umfang und verspricht Handwerksküche. Es dauerte ein wenig, bis eine der jungen Damen die Speisenwüsche an unserem Tisch aufnehmen konnte. Ich stelle hier die Speisen meiner Wahl vor. Mea culpa, weil es ein Familienabend war, bin ich meinen Rezensenten-Pflichten nur unvollständig nachgekommen, und es gibt nicht zu allen Speisen ein Foto. Letztendlich entschied ich mich für das 4 Gang Haus (Maison) Menü zu 69 EUR.
Buntes Salatvergnügen mit gebratener Geflügelleber war in diesem Menü Gang Nummer eins. Innereien mag ich sehr, aber ich bin sehr vorsichtig beim Verzehr außerhalb meiner eigenen Küche, weil man sich dann vollständig auf den hoffentlich vorhandenen Anspruch an die Qualität der Zutaten beim Koch verlassen muss. Aber wir hatten Familie Scheidel ja schon im Vorfeld beim einchecken und einem Kaffee dazu ein bisschen kennengelernt und hier war genug vertrauen für diese Order. Tadellos frischer Salat begleitete die Geflügelleber. Die war genau auf den Punkt gegart, ein schlichter, aber guter Auftakt. Weiter ging es ganz klassisch mit einer Suppe.
Rinderkraftbrühe mit Kräuterflädle hatte die Küche als Gang zwei auserkoren. Diese Suppe wurde auch von den drei Schwaben am Tisch als Bestandteil ihres Abendessens bestellt und über alle Maßen gelobt. Wer bin ich als Münsterländer, dass ich da was anderes als ein ebenso gutes Urteil fälle. Auch der zweite Gang auf hohem Niveau. Es folgte der Hauptgang.
Lammfilets provençale, Gratin dauphinois (leider ohne Foto) und grünen Bohnen hatte Herr Scheidel als Hauptgang auserkoren. Dieser Gang war dann ein Beweis seiner guten Ausbildung und seines hohen Anspruchs. Allergrößte Freude bereitete die Sauce im Verbund mit den Gratin. Das Gratin alleine war schon sehr gut, aber mit der Jus war das ein Genuss. Perfekt auf den Punkt medium die zarten Filets und das Gemüse. Ein ebenso schlichter, wie genussvoller Höhepunkt des Menüs.
Schokoladentrüffeltarte mit Himbeersorbet war ein angemessener Abschluss dieser 4 Gänge auf hohem Niveau. Keine Küche mit Chichi oder Sterneanspruch, aber eine Küche mit hohem Anspruch an Handwerk und Zutaten. So wie man es sich wünscht in einem Familiengeführten Landgasthof.
Verlockend die wohlsortierte Weinkarte mit Schwerpunkt auf Breisgauer, Ortenauer und Markgräfler Erzeugern, sowie einigen bekannten Namen vom Kaiserstuhl und aus dem Elsass. Aber klar war, am Mittag unseres Abends im Kreuz hatten wir über die Weinberge in Malterdingen auf das Weingut Bernhard Huber geschaut und beschlossen, wenn nicht hier, wo dann seine Weine zu verkosten? Spontanen Besuch im Weingut wehrt Familie Huber leider Konsequent ab, siehe deren HP. Irgendwo wurde in GG Kreisen dieser Chardonnay schon mal über alle Maßen gelobt, aber auch der nicht fotografierte 2013 Malterdinger Spätburgunder von Huber war ein wahrer und auch noch sehr fair bepreister Genuss.
Tja, komm ich mal zum Fazit. Sollte ich jemals in der Gegend nördlich von Freiburg noch mal übernachten müssen, dann wird das sehr sicher in Kenzingen bei Familie Scheidel sein! Mehr Empfehlung geht dann nicht bei mir! Schickes Gasthaus, tolle Küche und sehr sympathische Betreiber.